Nachruf
Im Schlafe sucht Greisinnen Hand nach Mutters Schoß
Das graue Kind blinzelt schalkhaft dem Tode
Vertauschte Gesichter im Sturm vergessen
Und ewig Flut Getöse verblasse
Blaues Gewürm kriecht fortwährend noch
Mein Antlitz verwesend der Sinne beraubt
Bestohlen jedweder Inspiration
In Deinem Grabe verloren, lächelnd
Kein Vorwurf entflieht meiner löchrigen Zunge
Nur einsame Trauer die Hände erstarrend
Der Schrei nach Vergeltung und Schuld verklungen
Unbarmherzige Öde der schwarzen Mutter
Kein Warten erlöst mich noch freie Entscheidung
Ob Odem ob Fäulnis nichts verändernd
Ob Dichtkunst vollendet Gedankengut
Kein Chaos Deine Ordnung verheere
Die Träne fällt leise auf schwarze Erde
Das Bündnis auf ewig gleich leeren Trostes
Verständnis in mir Dein Platz verweile
Ruhe nur, ruhe! und finde, finde!
Martina Lichter
....In stillem Gedenken an meinen geliebten Bruder
Es gibt keinen Tag, dass ich nicht an Dich denken und Dich vermissen würde. Gespräche, die wir nie wieder führen können, Gedankenaustausch, wie er nur mit Dir möglich war. Ich war nicht bei Dir, als es Dir am Schlechtesten ging, als Dein Abgrund Dich auf ewig aufsog. Tränen fließen mannigfaltig, ich hoffe, dass Du gefunden hast, wonach Du immer gesucht hast....